Zwischen achtlos verwischten Zeilen und hingekritzelten Worten tippt er mit dem Kugelschreiber auf die vollgeschriebenen Seiten des Blocks und starrt in die Luft. Der Junge ist in Gedanken versunken. Mal wieder. Sein desinteressiertes Gesicht ist den hohen Fenstern zugewandt - Milo sieht den Wolken zu. Ein paar graue Sprenkel am Himmel fallen ihm auf, Möwen die am Himmel kreisen. Neugierig lehnt er sich weiter zum Fenster hin und berührt dabei Helena an der Schulter, die genervt mit der Zunge schnalzt und die Augen verdreht. Er richtet sich wieder auf, formt mit den Lippen ein lautloses “Sorry“ und versucht zu erkennen, was seine beste Freundin aufgeschrieben hat. „-am besten wendet ihr in so einem Fall die Mitternachtsformel an“, fährt der Lehrer währenddessen in der gleichen ruhigen Tonlage fort, aber der Fünfzehnjährige kann sich nicht auf quadratische Gleichungen und deren Lösung konzentrieren. Schön langsam sollte er an seine Prüfungen denken, aber so weit weg ist ihm die GSCEs noch nie vorgekommen. Stattdessen schaut er wieder aus dem Fenster und denkt über die rätselhaften Dinge nach, die sich in Grim’s Ditch abspielen und ob irgendwo da draußen Mothman lebt und wieso aufgewärmte Pommes so scheiße schmecken müssen.