Obwohl Isaac nicht immer in Grim’s Ditch war, kennt er die Leute hier. Jeden einzelnen von ihnen. Er kennt jedes Türschild und jeden Briefkasten, wo schon im März die ersten Narzissen in den Beeten wachsen, weiß er, und auch wer Schlafprobleme hat und nachts am Küchentisch sitzt und Sudokus löst, kann er sagen. Solche Dinge lernt man, wenn man jahrelang durch die Straßen radelt, wenn die Welt noch schläft. Isaac mag das, er fühlt sich dadurch mit etwas - mit den anderen Menschen und ihrem Leben, mit dieser Stadt, mit einer größeren Geschichte - verankert. Noch etwas, dass er mag: Geschichten. Er nimmt es den Leuten nicht übel, dass sie den Grim’s Ditch Chronicle nur am Klo lesen, irgendwie findet er das sogar ganz charmant, und auch nicht, dass sie die Zeitung belächeln, sowohl die Artikel über den preisgekrönten Buchsbaum im Garten von Mrs. Pemberly, aber auch die, über die Vorfälle in Scrathgate Manor. Unwichtiger Schund, schimpfen sie. Keineswegs, sagt Isaac, das alles gehört zu Grim’s Ditch dazu und er findet es wichtig, dass es irgendjemand aufschreibt; es ist sein Herzensprojekt die Geschichten der Stadt festzuhalten. Seines und das von Gretchen.