Manchmal fährt man nachts durch eine nebelverhangene Stadt, der Scheinwerfer macht es eigentlich noch schlimmer mit der Sicht und plötzlich, ein Rumpeln. Und man denkt sich: War da was? Dann schaut man in den Rückspiegel und sieht: Nichts. Unbeirrt steuert man also sein Vehikel mehr oder minder sicher weiter durch die Wintersuppe und vergisst alsbald, dass überhaupt etwas geschehen ist. Carl hingegen vergisst das nicht. Und es war auch sicherlich mehr als nur Rumpeln, als man ihn – ohnehin schon am Boden liegend – in einer kalten Dezembernacht überfuhr und liegen ließ. Carl starb an Ort und Stelle und fristet seither ein Dasein als Geist. Denn damals war da sehr wohl was, hoppla. Doch es erwartete ihn nicht, wie er es sein Lebtag glaubte, der Allmächtige, sondern die Zwischenwelt. Ein fancy Ort, an dem Carl – nicht der Coole Carl, sondern Clueless Carl (ehemals Chubby Carl) – mit Zielstrebigkeit genau das tun kann, was er am besten beherrscht: Offensichtlich mittelmäßig und übermäßig unsichtbar sein. Yay. Ins Licht zu gehen, das kommt für ihn aktuell nicht in Frage, denn es gibt Menschen, die er nicht loslassen kann und will. Auch, wenn er da nicht selten auf verlorenem Posten steht. Was Neues wär' das aber nicht unbedingt.