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Rassen » Der Mensch
Beschreibung
Die meisten Menschen verbringen ihr Leben wohl in dem Glauben, dass sie die einzige und vorherrschende Rasse in dieser Welt seien, doch damit könnten sie falscher nicht liegen. Seltsame Phänomene und Erscheinungen versuchen sie gemeinhin mit Erklärungen, die sie auf Wissenschaft, Religion oder dem eigenen, langsam dem Wahnsinn anheim fallenden, Verstand stützen. Und doch tun sie gut darin, sich mit dieser Unwissenheit zufrieden zu geben, denn diejenigen, die von den Wesen erfahren, die ihr Leben im Schatten fristen und von den Menschen häufig mit dem Attribut „unnatürlich“ beschrieben werden, weil sie anders sind, als das was ihnen vertraut ist, werden für dieses Wissen häufig mit dem Tod bestraft. Nur wenige begreifen, dass es vieles gibt, das über ihre eigene Existenz hinausgeht und welche Abhängigkeiten zwischen den unterschiedlichen Rassen bestehen. Einige von denen, die vom Übernatürlichen wissen, stehen selbst an der Grenze zu ebendiesem und verfügen über spezielle Begabungen, die sie in eine unangenehme Situation bringen: weder Mensch, noch Übernatürlicher.
Wusstest du schon?
Menschen - und zwar ausnahmslos alle - verfügen über einen Rest magischer Veranlagung, allerdings wissen die wenigsten von dieser Tatsache und nur die wenigsten können diese Magie nutzen.

Menschen sind im Vergleich zu anderen Wesen, wie Vampiren oder Werwölfen, äußerst verletzlich und schwach, dennoch konnten sie sich auf Grund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit und der Entwicklung von Technik über die Jahrhunderte gegenüber den anderen Rassen durchsetzen.

Menschen bilden den Ursprung aller Rassen. So sind die Hexen im Laufe der Zeit durch eine Genmutation entstanden und heute noch eng mit den Menschen verwandt, wohingegen der Vampir das Resultat eines gescheiterten Rituals an einem Menschen ist und der Werwolf sich als Antwort darauf aus einem Ritual zur Verbrüderung von Menschen und Wölfen entwickelte.

Menschen wissen mehr über das Übernatürliche, als ihnen bewusst ist, doch alte Legenden und Mythen werden heutzutage als Hirngespinste abgetan, auch wenn in vielen davon mehr als ein Funken Wahrheit steckt.

Menschen sind in früherer Zeit häufig Allianzen mit anderen Rassen eingegangen und haben Seite an Seite mit ihnen gearbeitet und sich Schutz gewährleistet, doch je zahlreicher und stärker sie wurden, desto häufiger kam es zu Ausschreitungen und Aggression gegenüber dem Übernatürlichen.
Schwächen
Im Gegensatz zu den anderen Rassen sind die Menschen mit keinen Fähigkeiten gesegnet, die ihnen einen Vorteil gegenüber anderen verschaffen. So ist der Organismus anfällig für allerhand Krankheiten, die von einer kleinen Erkältung bis hin zu ernstzunehmenden, zum Teil sogar lebensbedrohlichen, Seuchen reichen können. Zwar wurden über die Jahrhunderte etliche Medikamente und Wirkstoffe entdeckt und weiterentwickelt, die das Immunsystem stärken oder Schmerzen lindern sollen, dennoch ist die Konstitution des Menschen nach wie vor sehr fragil und kann in keinem Fall mit der gesteigerten Robustheit und beschleunigten Selbstheilung von Vampiren und Werwölfen mithalten.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen beträgt ungefähr 79 Jahre. Zwar ist dies eine Eigenschaft, die der Mensch auch mit den Hexen und Werwölfen teilt, die ebenfalls sterblich sind, dennoch ist der Mensch aufgrund seiner Verwundbarkeit zusätzlich gefährdet. Davon abgesehen, durchlaufen Menschen einen gewöhnlichen Alterungsprozess, der lediglich durch Magie beeinflusst werden kann. So ist es völlig normal, dass mit fortschreitendem Alter die Leistungsfähigkeit abnimmt und sich Gebrechen und Verschleißerscheinungen entwickeln.

Menschen sind sowohl für das Gift des Vampirs als auch des Werwolfs anfällig. Werden sie gebissen und durchlaufen anschließend die jeweiligen Transformationsprozesse, können sie sich in die jeweilige Rasse verwandeln und von nun an als einer der ihrigen leben. Das menschliche Leben ist danach beendet und dem Menschen kommen alle Vorteile zu Gute, die mit der neuen Lebensform üblicherweise einhergehen. Die Genetik spielt dabei grundsätzlich keine Rolle.
Begabungen
Schon seit Anbeginn der Zeit verfügt jeder Mensch über eine natürliche Veranlagung zur Wirkung von Magie. Dabei handelt es sich um Wissen, das heute weitestgehend als vergessen angesehen wird, zumal die wenigsten Menschen auf diese Fähigkeit Zugriff haben und sie daher für sie wertlos geworden ist.

Nur, wenn ein Kind sowohl vom Vater, als auch von der Mutter das Hexen-Gen vererbt bekommt, tritt das Merkmal in Erscheinung und das Kind wird als Hexe geboren. Es verfügt somit über die Fähigkeit, auf seine innere Magie zuzugreifen und diese in Form von Fähigkeiten, die von Hexe zu Hexe variieren, zu nutzen. Allerdings ist für eine effektive Anwendung dieser Fähigkeiten dennoch ausreichend Training erforderlich, da die Magie sonst schwer zu kontrollieren ist und sich viele Hexen selbst schaden.

Obwohl die Menschen davon abgesehen für gewöhnlich über keine besonderen Begabungen oder Fähigkeiten verfügen, gibt es dennoch einige wenige, die aufgrund besonderer Umstände von der Existenz des Übernatürlichen wissen und zum Teil selbst an der Schwelle zu ebenjener anderen Welt stehen:

Jäger
Jäger gehören zu den gewöhnlichen Menschen, mit dem einzigen Unterschied, dass sie über Wissen verfügen, das der breiten Masse fehlt, und sie es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Kampf gegen das Übernatürliche zu führen. Sie verfügen grundsätzlich über keinerlei magische Kräfte, haben sich aber über die Jahrhunderte einen Vorsprung durch Erfahrung und Wissen erarbeitet, welches über Generationen hinweg in den Familien der Jäger weitergegeben wird und selten an Außenstehende durchdringt, was die Jagd häufig zu einem Familiengeschäft macht, aus dem man kaum aussteigen kann. Besonders aufgrund der geringen Anzahl an Jägern unterliegen die Mitglieder der Familien oft einem großen Druck die Tradition fortzuführen, obwohl sie einen anderen Lebensweg bevorzugen würden.

Zudem gilt das Leben als Jäger als äußerst gefährlich, die meisten von ihnen sterben bei der Durchführung eines Jobs und viele erleben nicht einmal den 50. Geburtstag. Demnach ist ein umfangreiches und vielfältiges Training unabdingbar. Ein geschickter und effizienter Jäger zeichnet sich nicht nur durch seine körperliche Stärke aus, sondern verfügt auch über Intelligenz und einen großen Wissensschatz. Nur so ist es möglich gegen die übernatürlichen Wesen zu bestehen. Häufig trainieren Jäger bereits seit Kindertagen für diesen harten Job und die jahrelange Ausbildung macht sich in der Regel bezahlt, aber immer wieder ist es auch der Wunsch nach Rache der auch Erwachsene dazu treibt ihr Leben der Jagd zu widmen, nachdem sie selbst eine Erfahrung mit dem Übernatürlichen gemacht haben.

Gerade weil die Jäger so wenige sind, hat sich über die Jahre eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Familien entwickelt, die alle dasselbe Ziel verfolgen: die Welt vor dem Übernatürlichen zu schützen. Diese Bünde agieren weltweit und unterstützen sich gegenseitig durch Austausch von Wissen und Bereitstellung von Techniken, die speziell entwickelt wurden, um Vampire, Werwölfe oder Hexen zu vernichten. Ein System, das sich bewährt, denn in der Gruppe sind die Jäger wesentlich effektiver und gefährlicher für ihre Widersacher. Nicht grundlos arbeiten die meisten Jäger in Teams von zwei oder mehr Leuten, so können sie sich gegenseitig schützen und profitieren von den Erfahrungen der anderen.

Die meisten Jäger machen keinen Unterschied zwischen Vampiren, Werwölfen und Hexen, sondern machen auf ausnahmslos alle übernatürlichen Wesen Jagd. Dennoch gibt es immer wieder Fälle, in denen Jäger sich mit Hexen verbünden, um von deren Fähigkeiten zu profitieren, was sich oft bezahlt macht, da die Jäger trotz allem Training verwundbar bleiben.
Medium
Bei einem Medium handelt es sich um einen Menschen, der nach einer Konfrontation mit dem Tod über die Fähigkeit verfügt Geister zu sehen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um den eigenen Beinahetod handelt oder das Ableben einer geliebten Person, allerdings muss das Erlebnis traumatisch gewesen sein.

Nicht jeder Mensch wird zu einem Medium, nachdem er eine oder sogar mehrere solche Erfahrungen mit dem Tod überstanden hat. Bis heute ist nicht geklärt wie sich bestimmt, wer zu einem Medium wird und wer nicht, allerdings gibt es Theorien, die diese Begabung darauf zurückführen, dass das Medium von einem Elternteil das Hexen-Gen vererbt bekommen hat, was dazu führt, dass es über ein größeres magisches Potenzial verfügt, welches - ausgelöst durch die einschneidende Erfahrung - verfügbar gemacht wird.

Zum Teil suchen Geister Medien heim, um von ihnen Hilfe zu erbitten. Allerdings sind sich längst nicht alle Geister der Tatsache bewusst, dass sie verstorben sind, weswegen es sich viele Medien zur Aufgabe gemacht haben, genau diesen ahnungslosen Seelen beizustehen und ihnen zu helfen, Frieden zu finden.

Das erste Anzeichen der neuen Fähigkeit sind stets leise Stimmen, welche jedoch zu Beginn gestaltlos sind. Erst im späteren Verlauf ist das Medium dazu in der Lage, die Körper der Geister wahrzunehmen, bis schließlich eine uneingeschränkte Kommunikation mit den Geistern der Verstorbenen möglich ist. Um den Geistern bei der Erfüllung ihrer offengebliebenen Aufgaben bestmöglich zu helfen, verfügen Medien außerdem über die Gabe in die Vergangenheit der Verstorbenen zu blicken.

Außerdem entwickeln die meisten Medien mit der Zeit eine zusätzliche passive Fähigkeit, welche eng mit denen der Hexen verwandt ist, es handelt sich dabei um Empathie, Traummanipulation und die begrenzte Fähigkeit zur Telepathie. Jedoch verfügt ein Medium nur über einen Bruchteil der magischen Energie, welche einer Hexe zur Verfügung steht, weswegen die Fähigkeiten in der Regel bloß schwach ausgeprägt sind. Verschließt sich das Medium gegen diese Gabe, so verliert es mit der Zeit auch die Fähigkeit Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren:

  1. Medien mit der Begabung zur Empathie verfügen über ein gesteigertes Mitgefühl und sind außerdem dazu in der Lage, die Gefühle anderer selbst zu fühlen. Ohne ausreichendes Training handelt es sich bei dieser Gabe wohl eher um einen Fluch, da das Medium darunter zu leiden hat, die Trauer, Wut und Frustration der Verstorbenen zu ertragen, ohne dies kontrollieren zu können. Verfügt das Medium über genug Erfahrung im Umgang mit dieser Begabung, ist es sogar in der Lage, die Gefühle anderer bis zu einem gewissen Grad zu beeinflussen.

  2. Die Begabung zur Traummanipulation erlaubt es Medien mehr oder weniger an den Träumen anderer teilzuhaben. So ist es ihnen zum Beispiel möglich, in fremde Träume einzutauchen und auf diesem Weg die tiefsten Wünsche und Sehnsüchte in Erfahrung zu bringen, ebenso unbewusste Ängste und unterdrückte Gefühle. Allerdings sind sie in keinem Fall dazu in der Lage jemanden in einen Traumzustand zu versetzen und auch das aktive Eingreifen in die Träume erfordert ein hohes Maß an Können.

  3. Medien, die über die Begabung zur Telepathie verfügen, sind nach einigem Training dazu in der Lage, mittels der eigenen Gedankenkraft in die Gedanken eines anderen zu blicken. Ferner können sie über den Geist kommunizieren. Es handelt sich um eine Gabe, die äußerst selten ist und nur von starken und ausgeglichenen Persönlichkeiten beherrscht wird, da sehr viel Konzentration für die Anwendung nötig ist.
Banshee
Banshees konnten durch eine eigene Nahtoderfahrung ihr magische Potenzial freisetzen. Davon abgesehen, dass es sich dabei um ein Phänomen handelt, welches nur bei Frauen auftritt, wird - ähnlich wie bei den Medien - nicht jede von ihnen zu einer Banshee.

Die Fähigkeit einer Banshee ähnelt auf den ersten Blick der des Mediums. So ist sie dazu in der Lage die Stimmen der Toten mit ihrem extrem empfindlichen Gehör wahrzunehmen, sie verfügt aber nicht über die Fähigkeit die Verstorbenen zu sehen. Zudem nehmen viele Banshees auch die Stimmen derjenigen war, denen der Tod bereits sehr nahe ist. Das führt dazu, dass die Trägerinnen dieser Gabe häufig zu den Orten geführt werden, an denen jemand verstorben ist.

Zu Beginn haben Banshees in der Regel keinerlei Kontrolle über ihre Fähigkeit. In den ersten Monaten nimmt daher de Lärmpegel kontinuierlich zu, bis die Stimmen - zuerst nur leises Geflüster - kaum noch zu ertragen sind. Es ist die Regel und nicht die Ausnahme, dass diese Frauen oft an psychischen Krankheiten leiden, weil sie weder den Stimmen, noch den Todesvisionen, die sich ihnen immer zahlreicher offenbaren, auf Dauer standhalten können. Nur mit viel Kontrolle und Selbstdisziplin ist es möglich die lauten Stimmen in den Hintergrund zu drängen, allerdings sind Banshees - anders als Medien - nicht dazu in der Lage die Stimmen völlig zum Verstummen zu bringen.

Die Aufgabe der Banshees ist es, die verschollenen oder vergessenen Leichen von Verstorbenen zu finden und den Geistern den Weg zu einem Medium zu offenbaren. Um dem gerecht zu werden, entwickeln viele Banshees unwillkürlich die Fähigkeit Visionen oder halluzinationsähnliche Träume zu empfangen. Dabei offenbaren sich ihnen oft grausame und hässliche Szenen, was eine extreme Belastung für die Psyche darstellt.

Um diesen kontinuierlichen Strom an Informationen, der auf die Banshee einprasselt, zu sortieren, verfügt sie über eine spezielle Fähigkeit: den Schrei. Dieser durchbricht die Schallwellen und zwingt die einströmenden Stimmen und Visionen in eine klare Struktur. Besonders starke und erfahrene Banshees können diesen Schrei auch aktiv als Waffe einsetzen, da sie ihn mit solcher Wucht ausstoßen, dass er allen anderen starke Schmerzen verursacht.